Wie läuft Psychotherapie ab?
Vor der eigentlichen Psychotherapie erfolgen zunächst mehrere Probesitzungen (Psychotherpeutische Sprechstunde und/oder sog. Probatorische Sitzungen). Diese sind notwendig, um abzuklären, ob eine Psychotherapie erforderlich ist, in welchen Rahmen diese stattfinden sollte (ambulant vs. stationär) und welche Therapieform ggf. zur Anwendung kommen sollte. Ebenfalls muss geprüft werden, ob die Basis für ein ausreichendes Vertrauensverhältnis zwischen Patient*in und Psychotherapeut*in gegeben ist.
Die eigentliche Psychotherapie läuft i.d.R. über mehrere Wochen bis Monate im Rahmen regelmäßiger, meist wöchentlicher 50-minütiger Sitzungen. Der Inhalt der Sitzungen wird individuell auf die/den Patient*in und deren/dessen Probleme abgestimmt.
Die dabei in der Psychotherapie zur Anwendung kommenden Methoden richten sich nach der Therapieausrichtung der/des Psychotherapeut*in (z.B. Verhaltenstherapie, Psychoanalyse, tiefenpsychologische Psychotherapien, Systemische Therapie). Da die verschiedenen Therapieschulen bei verschiedenen Störungsbereichen (z.B. Ängsten oder Depressionen) nachweisbar unterschiedlich effektiv sind, ist es sinnvoll, sich abgestimmt auf die Probleme, für das meist erfolgsversprechende Verfahren zu entscheiden.
Die/der Patient*in sollte jedoch auch berücksichtigen, dass ihm die im Vorfeld der Psychotherapie skizzierten Methoden, das Vorgehen der/des Therapeut*in und die individuelle Therapieplanung zusagen. Eine gewisse Eingrenzung der Auswahl an Therapieverfahren erfährt die/der Patient*in ohnehin meist durch die Kostenfrage, da kassenärztlich anerkannte Verfahren, die von den Krankenkassen übernommen werden, momentan nur folgende sind: Verhaltenstherapie, Psychoanalyse, tiefenpsychologisch fundierte/psychodynamische Psychotherapie, Systemische Therapie und Gesprächspsychotherapie nach Rogers.